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Digitale Fabrikplanung & digitale Fabrik
- Digitale Fabrikplanung – so sieht die Zukunft aus
Was ist eine digitale Fabrik & digitale Fabrikplanung?
In der digitalen Fabrik der Zukunft wird eine Vielzahl an digitalen Modellen und Instrumenten eingesetzt. Im digitalen Fabrikbetrieb werden alle Daten im Rahmen eines durchgängigen Datenmanagement zusammengeführt – in einer digitalen Realität. So können Sie beispielsweise durch die Simulation verschiedener Szenarien in einem digitalen Abbild (digitaler Zwilling Ihrer Produktionsstätte) Ihre Fertigungsprozesse und Produktionsabläufe effizient planen, evaluieren und stetig optimieren. Dieser Optimierungsprozess findet im Rahmen der digitalen Fabrikplanung statt.
Ziel der digitalen Fabrikplanung und digitalen Fertigung
Sie haben keine einheitliche Datenbasis für eine stringente Evaluierung? Sie planen Ihre Fabrikabläufe noch nicht standardmäßig oder möchten die Produktivität Ihrer Fabrik ganzheitlich verbessern? Sie wissen nicht wie?
Warum ist digitale Fabrikplanung wichtig?
Stellen Sie sich vor, Sie könnten beim Umbau (oder Neubau) Ihrer Produktionsanlage potenzielle Fehlerquellen im Vorfeld erkennen und so umgehen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten vor Inbetriebnahme oder Produkteinführung gemeinsam mit anderen Fachbereichen an der Verbesserung des Fabrikmodells arbeiten. Durch die Simulation verschiedener Szenarien können Materialflüsse, Betriebsmittel und Produktionsabläufe auf Belastbarkeit und Funktionalität geprüft werden. Die frühzeitige Validierung der Prozessplanung ist ein zentraler Baustein für ein durchgängiges Fabrikmodell.
Weiterhin gehören in einem durchgängigen digitalen Modell komplexe manuelle Anpassungen von unzähligen Dokumenten der Vergangenheit an. Vernetzte und automatisierte Datenübertragung vermindert die Fehlerhäufigkeit und verkürzt den zeitlichen Aufwand bei Anpassungen.
Mehr und mehr Produktionsunternehmen sehen sich damit konfrontiert, individuelle Kundenanforderungen erfüllen zu müssen. Die digitale Fabrikplanung und digitale Fertigung ermöglicht eine kosteneffiziente Umsetzung der Losgröße 1. Die ganzheitliche und virtuelle Planung und Visualisierung von Produktionsprozessen sind hierfür der Schlüssel.
Digitale Fabrik von morgen
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Die Serienmontage von morgen – Große Produkte clever produzieren
Gründe für eine digitale Fabrikplanung
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Trend zu Losgröße 1
Immer individueller und komplexer werdende Produkte in immer geringeren Stückzahlen stellen die produzierenden Fabriken vor neue Herausforderungen. Der Lebenszyklus der Produkte unterliegt einer ständigen Verkürzung. Produktionssysteme und Planungssysteme sind dafür nicht ausgelegt.
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Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
Gerade komplexe Themen erfordern viel Zeit. Eine gute abteilungsübergreifende Kommunikation und Vernetzung ist essenziell, um Verständnisschwierigkeiten zu vermeiden. Die Planungsaufgabe nimmt an Komplexität zu. Transparenz, Vernetzung und virtuelle Kollaboration würden hier Abhilfe schaffen.
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Kostendruck & dringende Liefertermine
Aufgrund des hohen Kosten- und Zeitdrucks sind reibungslose und flexible Arbeitsabläufe ein absolutes Muss für jede Fabrik. Inbetriebnahme, Auslastung und Bereitstellung – alles soll möglichst effizient ablaufen.
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Digitalisierungsdruck
Mittlerweile sind die Auswirkungen des digitalen Wandels in allen Bereichen der Wertschöpfungskette zu spüren. Es reicht nicht mehr, nur grob die Prozesse im Blick zu haben. Spezielle Planungssysteme lösen Excel ab, da Softwarewerkzeuge schneller und detaillierter die Realität in Echtzeit simulieren können. Um detaillierte Planungsdaten und Produktdaten verarbeiten zu können, muss nämlich ein gewisser Grad an Digitalisierung vorhanden sein.
Vorgehensweise: In 5 Schritten zur digitalen Fabrik
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1. Erfassung der Daten / Datenmanagement
Alle für den Planungsprozess relevanten Planungsdaten aus der Layoutplanung und den Produktionsprozessen werden zusammengeführt. Ziel ist eine möglichst umfassende Datenbasis / Datenkern über die komplette Wertschöpfungskette hinweg (PLM).
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2. Erstellung des digitalen Zwillings
Es wird ein digitales Abbild der realen Fabrik erstellt.
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3. Ist-Analyse der Produktionsprozesse
Die Produktionsprozesse werden im digitalen Zwilling analysiert und einer ersten Bewertung unterzogen. Grobe Fehlerquellen werden behoben.
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4. Simulation verschiedener Szenarien
Im digitalen Zwilling werden verschiedene Szenarien erstellt, in Echtzeit simuliert und untereinander bzw. mit dem Ist-Zustand verglichen. So verbessern Sie z.B. durch Materialflusssimulation die Planungsqualität in Ihrer Produktionsstätte.
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5. Fortlaufende Optimierung
Alle Prozesse, Strukturen und Ressourcenverbräuche sowie Warenflüsse werden kontinuierlich optimiert. So wird Produktivität und Weiterentwicklung im Fabrikbetrieb gesteigert.
Webinar
Der Weg zum digitalen Fabrikmodell - am Praxisbeispiel Cleanfix
Was bringen Softwarewerkzeuge für die digitale Fabrikplanung?
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Dynamische Planung und Optimierung
Mit Softwareunterstützung können Sie verschiedene Szenarien miteinander vergleichen und dynamisch auf Veränderungen reagieren.
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Einfache und sichere Planung
Reduzieren Sie die Komplexität des Planungsprozesses durch allgemein verständliche Datenmodelle und vereinfachen Sie so die abteilungs- übergreifende Zusammenarbeit. Generieren Sie Erkenntnisse für alle Hierarchieebenen
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3D Visualisierung und Simulation
Eine intelligente Software ermöglicht Ihnen eine sichere Planung durch Simulation und 3D-Visualisierung. Fehlplanungen sind damit passé.
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Alles in einem Tool
Ein einheitliches Tool mit den richtigen Schnittstellen führt verschiedene Experten-Bereiche zusammen und macht die unübersichtliche Dokumentenflut aus Excel-Pivot-Tabellen und CAD-Tools überflüssig. Für bessere Absicherung bei weniger Aufwand.
Integrierte Softwarewerkzeuge nehmen Ihnen bei der Steuerung und Planung der digitalen Fabrik viel Arbeit ab. Durch den Aufbau von internem Expertenwissen in Ihrer Fabrik vermeiden Sie unnötige Korrekturschleifen bei Ihren Montageprozessen. Neugierig auf mehr? Dann sehen Sie hier, wie Ihre digitale Fabrik mit der Software ipolog Realität werden kann!
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