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Materialfluss optimieren – so geht’s!

  • Tipps & Tricks!
  • Warum wichtig?
  • Vorgehensweise …

Was bedeutet Materialflussoptimierung?

Materialfluss stellt die Verkettung aller Vorgänge von Gütern in einem bestimmten Bereich dar, wie zum Beispiel das Gewinnen, Bearbeiten, Verarbeiten und Verteilen von Gütern. Es geht um den Durchlauf von Gütern durch ein System. Ein System ist durch einen Eingang (Input) und einen Ausgang (Output) abgegrenzt. Der Innerbetrieblicher Materialfluss bezieht sich auf den Materialtransport innerhalb der Betriebs- und Grundstücksgrenzen, während der externer Güterfluss alles darüber hinaus beinhaltet, wie z.B. den Materialfluss zwischen mehreren Produktionsstandorten. Der Innerbetrieblicher Materialfluss umfasst alle Vorgänge der Beschaffung, Produktion und Distribution. Die Grundaufgabe des Materialflusses stellt die Verknüpfung der Fertigungseinheiten und der Montageeinheiten dar, sowie die Aufrechterhaltung der Versorgung und der Entsorgung.

Das Wort optimieren, hat die Bedeutung etwas so günstig, produktiv wie möglich zu gestalten und kann mit den Begriffen, „verbessern“, „zum Positiven verändern“ oder etwas „besser machen“ gleichgesetzt werden.

Wird Optimierung nun mit der Definition des Materialflusses zusammengeführt, kann gesagt werden, dass die Materialflussoptimierung eine bestmögliche Verbesserung des Materialflusses bedeutet. Die Transportprozesse und die Prozesse auf den Flächen werden so verbessert, dass der Materialfluss so produktiv und so günstig wie möglich gestaltet ist.

Warum sollten Sie Ihren Materialfluss optimieren?

Von einem optimalen Materialfluss profitieren alle! Ziele bei der Materialflussoptimierung sind:

  • Verkürzung der Durchlaufzeiten

  • Reduzierung der Bestände und des gebundenen Kapitals

  • Flexibilität der Prozesse des Materialflusses erhöhen

  • Qualität und den Lieferservice maximieren

  • Herstellkosten und Produktaufwand reduzieren

  • Ausschuss und Energieverschwendung vermindern

  • Arbeitsbedingungen verbessern

  • Transportmittelanzahl minimieren und Auslastung maximieren – Equipment und Mitarbeiter effizient nutzen

Tipps und Tricks: Wie kann der Materialfluss optimiert werden?

Um den innerbetrieblichen Materialfluss in Ihrem Betrieb zu optimieren, müssen Sie zunächst einige grundlegende Fragen beantworten:

  • Wo befindet sich jede Arbeitsstation?
  • Welche Arbeitsstation ist mit welchen anderen verbunden?
  • Welche Wege müssen die Waren zurücklegen?
  • Welche Ressourcen (wie Mitarbeiter oder Geräte) sind an jeder Arbeitsstation erforderlich?

Anschließend können Sie diese Informationen nutzen, um Ihr Layout so zu gestalten, dass der Materialfluss und die Abläufe so effizient wie möglich sind.

Hier sind einige Tipps:

  • Tipp1

    Platzieren Sie wichtige Arbeitsstationen in der Nähe voneinander. Dies reduziert die Wegzeiten und erleichtert das Zusammenarbeiten zwischen den Abteilungen.

  • Tipp2

    Vermeiden Sie unnötige Bewegungen von Waren und Rohmaterialien. Dies spart Zeit und Ressourcen.

  • Tipp3

    Integrieren Sie technologische Lösungen, um den Materialfluss weiter zu verbessern. Zum Beispiel können RFID-Tags (Radio Frequency Identification) oder Barcodes verwendet werden, um den Standort von Waren im Lager oder in der Produktion nachzuverfolgen.

  • Tipp4

    Analysieren Sie Ihren Materialfluss in regelmäßigen Abständen. In der Praxis finden sich erprobte Methoden, die dabei helfen, systematisch ihren Materialfluss zu optimieren und von Schwachstellen zu befreien. Dieser Beitrag könnte Ihnen weiterhelfen: Materialflussanalyse – Methoden und Ziele

Ein effektiver Materialfluss ist entscheidend für eine reibungslose Fertigung und einen hohen Produktivitätsstandard. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Materialflussplanung sorgfältig durchführen, um Engpässe und Verzögerungen zu vermeiden. Wie unsere Software ipolog Sie bei der Optimierung des Materialflusses und der Intralogistik unerstützt, lesen sie >>hier

Konzepte zur Optimierung des Materialflusses

Ihr Materialfluss optimiert sich nicht von alleine. Folgende Methoden und Ansatzpunkte gibt es, um einem optimalen Materialfluss ein Stück näher zu kommen:
  • Digitalisierung

    Einsatz von Technologie und digitalen Tools, um Materialflüsse zu visualisieren, zu optimieren und Prozesse zu automatisieren. Wie mit einer Software Materialflüsse simuliert und visualisiert werden können, erfahren Sie >>hier

  • Lean-Management/Materialfluss-Design einführen

    Hauptziel ist Verschwendung zu minimieren und die Effizienz zu maximieren. Mögliche Anwendung von Methoden wie Kanban, JIT und Pull-Systemen, um Materialflüsse effizienter und flexibler zu gestalten. Eine weitere Möglichkeit wäre hier darauf zu achten Räume und Flächen besser auszunutzen, um Platzverschwendung und unnötige Transporte zu vermeiden. Generell kann sich an den acht Arten (TIM WOODS: Transport, Inventory, Motion, Waiting, Over Production, Over Processing, Defects, Skills) der Verschwendung orientiert werden. >>Erfahren Sie mehr in unserem kostenlosen Webinar: Lean Management in der Fabrik

  • Prozessoptimierung

    Identifizieren und eliminieren Sie Schwachstellen in Ihren Prozessen, um Materialien schneller und effizienter durch ihre Fabrik, vom Wareneingang, über die Produktion bis zum Warenausgang zu bewegen. Transporte sollten sinnvoll ausgelastet sein. Es sollten zudem möglichst kurze Transportwege angestrebt werden, da ein Transport eine nicht wertschöpfende Tätigkeit darstellt. Um Störungen oder Stillstände zu vermeiden, sollten Kreuzungen und Gegenverkehr im Materialfluss wenn möglich vermieden werden. (4)

  • Automatisierung

    Digitalisieren und automatisieren Sie Ihre Prozesse, wo möglich, um Fehler zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Eine Möglichkeit wäre hier auch die Fördertechnik zu automatisieren.

  • Lageroptimierung

    Überprüfen und optimieren Sie Ihre Lagerbestände, um sicherzustellen, dass Sie immer die richtigen Materialien, zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität & Menge, am richtigen Ort vorrätig haben. Überprüfen Sie die Höhe Ihrer Lagerbestände, um zu hohe Bestände zu vermeiden und Kosten zu sparen. Untergliedern Sie bei der Betrachtung auch nach unterschiedlichen Gütern (A-Güter oder C-Güter). Gleichzeitig kann es auch möglich sein durch die Erhöhung einzelner Bestände, unnötige oder gering ausgelastete Transporte zu vermeiden.

  • Zukünftiges Denken

    Zukünftige Daten und Entwicklungen sollten mit in die Betrachtung und Optimierung mit einbezogen werden (z.B. Erweiterungsmöglichkeiten).

  • Schulung und Sensibilisierung

    Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in Abläufen und sensibilisieren Sie sie für die Bedeutung eines optimierten Materialflusses und ihre Rolle dabei.

  • Überwachung und Messung

    Überwachen Sie den Materialfluss regelmäßig und messen Sie die Ergebnisse, um sicherzustellen, dass die Optimierungen auch tatsächlich zu Verbesserungen führen. Hier können Sie auch digitale Lösungen wie eine Simulationssoftware zur Unterstützung nehmen. Die Simulation ermöglicht es Ihnen, die Optimierungen im Digitalen Zwilling zu testen und überprüfen, bevor sie in der realen Fabrik umgesetzt werden.

  • Zusammenarbeit

    Arbeiten Sie eng mit Lieferanten und Abteilungen zusammen, um sicherzustellen, dass Materialien rechtzeitig geliefert werden und die Produktion reibungslos verläuft. Kommunikation ist dabei das A & O, auch hierbei kann Software unterstützen und diesen Prozess automatisieren.

Webinar

"In 7 Schritten vom Teil zum Materialfluss"

Fazit: Kümmern Sie sich um Ihren Materialfluss – es lohnt sich!

Immer größere Datenmengen machen die Planung und Optimierung des Materialflusses immer komplexer. Eine Software bietet daher eine einfache Möglichkeit eine Planung und Optimierung des Materialflusses durchzuführen und dadurch die Effizenz und die Produktivität der Fabrik zu verbessern und Schwachstellen im Materialfluss aufzudecken.

Eine Software bietet verschiedene Werkzeuge und Funktionen, die es ermöglichen, den Materialfluss in Echtzeit zu verfolgen und zu analysieren. Dies kann dazu beitragen, Schwachstellen im Materialfluss aufzudecken und gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Eine Software bietet zudem die Möglichkeit, den Materialfluss zu simulieren und zu optimieren, bevor er in der Realität umgesetzt wird. Veränderung können zunächst im Digitalen Zwilling betrachten werden, bevor sie in der realen Fabrik umgesetzt und für die Umsetzung Zeit und Ressourcen investiert werden. Des Weiteren können verschiedene Lösungsvorschläge/Szenarien gegenübergestellt und verglichen werden.

Sie planen und optimieren Ihren Materialfluss noch nicht standardmäßig? Sie möchten Ihre Transportvorgänge ganzheitlich optimieren? Wir zeigen Ihnen wie Sie mit unserer Software ipolog Ihre Materialflüsse in den Griff bekommen!

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